Schöne Pflegemomente machen diesen Beruf aus. Seit 26 Jahren arbeitet Thomas nun schon in der Pflege und ist damit seiner inneren Bestimmung gefolgt. Im Oktober 2016 kam er dann über Facebook zur bipG VOR ORT und unterstützt uns seither in der Wohngemeinschaft Wuppertal-Elberfeld.

„Alle Ereignisse sind schöne Pflegemomente.“ - Thomas, Pflegefachkraft

Schöne Pflegemomente machen diesen Beruf aus. Seit 26 Jahren arbeitet Thomas nun schon in der Pflege und ist damit seiner inneren Bestimmung gefolgt. Im Oktober 2016 kam er dann über Facebook zur bipG VOR ORT und unterstützt uns seither in der Wohngemeinschaft Wuppertal-Elberfeld. Zuvor war er im Altenheim und konnte davor Erfahrungen in verschiedenen anderen Stellen sammeln. Doch jetzt ist er angekommen und vollkommen zufrieden, denn bei uns kann er endlich einfach Pfleger sein.
„Hier kann man mit Herz arbeiten.“

Mit der Tätigkeit im Altenheim hat der gelernte Altenpfleger nicht so positive Erfahrungen machen können. Aufgrund des schlechten Personalschlüssels ist dort kein intensiver Betreuungsfaktor möglich, sondern nur Massenabfertigung. Bei der bipG VOR ORT hat er statt für 25 Patienten nun Verantwortung und Zeit für 2-3. Das schafft Zeit, damit er seiner Herzensbestimmung nachgehen kann: Pflegen mit Zeit, auf jeden Patienten individuell eingehen und sich intensiv mit ihnen beschäftigen zu können. „Routine gibt es hier nicht, die Patienten bestimmen den Alttag und das ist auch gut so“. Jeder Patient ist anders, was für Thomas die Herausforderung an seiner Arbeit darstellt. Er versucht auch mit nicht kommunizierenden Patienten eine Basis zu finden und auf jeden Patienten möglichst gut einzugehen. Am Ende wird das mit einem Lächeln belohnt.

wg-kh

Wir bilden eine Familieneinheit

 

An dem Konzept der Wohngemeinschaft schätzt Thomas besonders die persönliche Basis und die Pflegemomente, welche er tagtäglich erlebt. „Die Fachlichkeit gibt eine gewisse Distanz vor, aber bringt eben auch eine intensive Nähe mit sich“. Durch das Kommunizieren auf persönlicher Ebene entwickelt der Altenpfleger ein ganz anderes Gefühl für seine Patienten und deren Angehörige. „Man ist viel tiefer mit drin, das schafft etwas Familiäres. Wir bilden hier quasi eine Familieneinheit.“ Das führt zu intensivem Vertrauen, sagt der 41-Jährige. Das findet er gut, denn das ist eine gute Sicherheitsgrundlage für alle Beteiligten. So hat es sich zum Beispiel ergeben, dass immer alle zusammen zu Mittag essen und auch die Angehörigen der Bewohner stets mit eingeplant sind.

Palliative Begleitung als bedeutsame Aufgabe

 

Durch seine Weiterbildung als Palliativfachkraft sieht Thomas den Tod differenziert. Der Sterbeprozess gehört dazu, das kann er professionell sehen und bei der Arbeit lassen. „Natürlich geht das nicht kalt an einem vorbei“, sagt er, doch sieht er auch die Wichtigkeit in seiner Arbeit. Er hat die Möglichkeit, die Patienten in dieser Phase zu begleiten und ihnen helfen möglichst schmerzfrei Frieden zu finden. Doch auch den Angehörigen dann Trost zu spenden ist wichtig, hier kommt ihm der familiäre Charakter zugute, „jemanden in den Arm zu nehmen und zu trösten fällt so viel leichter“. Zuhause kann er dann in seinem Garten mit seiner Familie und Haustieren Ausgleich zu solchen schweren Tagen schaffen. Thomas Hund ist sein Begleiter und wurde liebevoll als WG-Hund aufgenommen. Auch er spendet Trost und ist immer für Streicheleinheiten zu haben.

Jetzt kann er PFLEGER sein

 

Bei der bipG VOR ORT schätzt Thomas besonders, dass er seine Sachlichkeit einbringen kann. Im Austausch mit der Ärztin setzt er sich für seine Patienten ein und kann mit am besten beurteilen, ob an der medikamentösen Einstellung etwas geändert werden muss. Die Kommunikation untereinander findet mit egal welcher Ebene immer auf Augenhöhe statt. Und hier kann er endlich das tun, was er immer wollte: Pflegen. Und das mit Herz und Zeit.